Freitag, 14. Dezember 2007
All I want for Christmas
...is yoooouuuu (knödel, knödel).
Ja so sieht's aus. Nachdem wir uns jetzt wie durch ein großes vorgezogenes Weihnachtswunder wieder eines normalen und weitgehend streikfreien Tagesablaufs erfreuen können, ist es auch wieder Zeit Euch daran teilhaben zu lassen.
Es ist schon wieder Weihnachtszeit...schon wieder. Nichts gegen Weihnachten, Noel, Navidad, Basek Nadubtsche usw. aber irgendwie scheint das laufend zu sein. Dieses schöne Fest ist durch die ganze schöne Deko und den absoluten Konsum-Hype allerdings so permanent präsent, dass es seit Ende Oktober nichts anderes mehr zu geben scheint. Mal ehrlich, wer von Euch hätte denn im August gedacht, dass dieses Jahr schon wieder Weihnachten ist...und in vier Monaten is Ostern schon wieder rum. Überall die Coca-Cola-Weihnachtsmänner, die Lebkuchen, der Spekulatius (auf den Anja auch schon wieder spekuliert) und die ganze Kitsch-Musik, aber was wäre Weihnachten ohne George Michael als Hetero im Last-Christmas-Video...
Aber lassen wir dem Fest doch auch diese Note. Man darf ja melancholisch werden im Moment. Nicht vergessen, hier gehts grade auch um Besinnlichkeit! Man besinnt sich. Wir beide besinnen uns auch gerne der schönen schönen schönen Heimat. Ein hübsches Wort mit noch hübscherer Bedeutung, besonders wenn man sich bewusst macht, dass es ein Wort mit ähnlicher Bedeutung in anderen Sprachen gar nicht gibt. Nun erklärt einem Franzosen, Engländer, Ami, Japaner, wem auch immer die Bedeutung von Heimat. "Heimat ist dort, wo man sich zu hause fühlt". Aber stimmt das? Wir fühlen uns hier zu hause, aber unsere Heimat ist es nicht. Ich bin, wie ihr alle wisst, da ich nicht müde werde es zu betonen, Saarländer. Aber ist das Saarland meine Heimat? Nein, auch nicht. Herkunft ist auch nicht Heimat. Ich sag Euch was Heimat ist: Ihr seid Heimat, jeder von Euch ein Stück. Mit jedem von Euch verbinden wir dieses verboten gute Gefühl. Grade haben wir versucht, euch alle hier aufzuführen, aber uns wurde ziemlich schnell klar, dass wir definitiv irgendjemanden vergessen würden, was sehr schade wäre. Aber ich bin sicher, Ihr die Ihr das hier gerade lest seid auf jeden Fall dabei. Anja und Ich denken jeder an jeden von Euch. Stellt Euch vor, dass wir abends im warmen Zimmer sitzen, draußen ins Dunkle sehen, und zur Musik von "Guided by Voices" an Euch denken. Ihr werdet uns diesen kleinen sentimentalen Ausrutscher in diesem sonst doch eher sarkastischen Blog verzeihen, aber das musste mal so gesagt werden.
So, aber nun werden die Rührungstränen wieder weggewischt und sich zusammengerissen. Aber trotz aller Spaß, vergesst nicht, worum es am Heilig Abend wirklich geht. Es erwartet ja niemand, dass Ihr alle in die Kirche rennt und lauthals die Weihnachtslieder mitsingt. Aber zumindest kurz über das Heilige an dem Abend nachdenken darf man schon.
Wir wünschen Euch ein ruhiges Weihnachten aber kein gutes neues Jahr. Nicht, weil wir nun doch langsam die Nase voll haben von Euch, sondern weil wir uns bis dahin hoffentlich nochmal lesen oder vielleicht sogar sehen.

Mit herzlichen Grüßen (von ganz weit drinnen)
Anja und Ich

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